SPD Gesprächsstand „Versteckte Armut in Winnenden?" am Samstag, den 1. Juni 2024
Ja, so die mehrheitliche spontane Antwort, und Winnenden tut es gut, wenn das Thema aus der Tabuzone kommt
Das Wetter war regnerisch und damit unwirtlich. Das hat uns aber nicht abgehalten. Und – Überraschung – wir haben viele Gespräche führen dürfen.
Wir haben u.a. Folgendes zu hören bekommen:
-Armut kann einen jeden treffen. Krankheit. Arbeitslosigkeit. Schicksal -Schlag. Viele arme Menschen würden sich schämen und beantragen die zustehende Unterstützung nicht bzw. wären dazu nicht mehr in der Lage.
-Frauen über 75, die Ihre Kinder großgezogen haben, sich dem Haushalt gewidmet haben und nicht in Arbeit oder nur geringfügig beschäftigt waren, haben eine kleine Rente, wenn überhaupt, und müssen manchmal von der geringen Witwenrente Ihrer verstorbenen Männer leben. Sie hätten Anspruch auf Sozialleistung aber die Scham hält sie ab.
-Es gäbe auch in Winnenden obdachlose junge Menschen, die nach Jobverlust ihre Unterkünfte nicht mehr bezahlen können und auch bei Ihren Eltern nicht mehr unterkommen,
-Es gibt wirklich Bedürftige, aber es gäbe auch Menschen, die die möglichen Hilfeleistungen ausnutzen und "nur die Hand aufhalten".
-Tafelladen, Vesperstuben, Kleiderstuben, Gemeinnützige Organisationen sind in unserer Stadtgesellschaft Winnenden sehr wichtig.
Außerdem kamen noch Punkte zur Sprache, die Winnenden allgemein betreffen:
-Vermüllung an bestimmten Orten, wie rund um Einkaufs- und Verköstigungsorte, ist unschön und abzustellen. Vorschlag: Große Mülleimer, die zuverlässig geleert werden.
-Es gibt Rollerfahrer und jugendliche FahrradfahrerInnen, die durch die Marktstraße "rasen" und dann daraufhin angesprochen, die Passanten wüst beschimpfen und anpöbeln!!!! Vorschlag: Mehr Kontrolle
-Die Friedhofshecken haben sich inzwischen zu Hundeklos entwickelt und Zitat "stinken vor allem im Sommer zum Himmel"
-An Markttagen sind auch weiterhin der Blindenleitstreifen und die Rollator Spur stark beeinträchtigt