Für eine pragmatische Bildungspolitik hat sich Hans-Dieter Baumgärtner, ehemals Rektor am Lessing-Gymnasium Winnenden und Mitglied der SPD-Gemeinderatsfraktion, in einem Vortrag beim Diskussionstreff der SPD Winnenden im Januar 2016 ausgesprochen.
Es sollte nicht darum gehen, Systemfragen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Bedürfnisse der Schüler. Die Arbeit vor Ort, d.h. das Zusammenspiel von Lehrer und Schüler sei entscheidend und müsse verbessert werden, z.B. mit individuellen Förderungskonzepten und neuen Lernformen in kleineren Klassen an allen Schularten. Die Gemeinschaftsschule mit kleineren Lerngruppen, der individuellen Förderung und der zusätzlichen Ausstattung habe den Blick für diese Herausforderung geweitet. "30er-Klassen sind ein Unding!" Eine zentrale Aufgabe aller Schulen bleibe es, benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern, am besten schon im Kindergartenalter.
Als großes Plus der Gemeinschaftsschule sieht Baumgärtner, dass sie Schüler aus allen sozialen Schichten zusammenbringt und sie gemeinsame Erfahrungen machen lässt. Allerdings betrachtet er die Rahmenbedingungen, wie an Gemeinschaftsschulen gelernt werden soll, kritisch. Vom schwachen bis zum ganz starken Schüler alle in einer Lerngruppe am gleichen Stoff entlang auf unterschiedlichem Niveau lernen zu lassen, sei eine Überforderung aller Beteiligten. Ein Austausch über den Lernfortschritt sei in dieser Leistungsbreite nicht sinnvoll zu organisieren. Er überfordere die Schüler, nicht zuletzt die schwachen, genauso wie die Lehrer. Eine Zusammenfassung der Schüler nach Leistungsstärke sei auch in der Gemeinschaftsschule wichtig.
Die Gemeinschaftsschule habe die Vielfalt der schulischen Angebote weiter erhöht, unterstrich Baumgärtner. Diese Vielfalt sei das große Plus der Bildungspolitik, gerade bei uns im Rems-Murr-Kreis mit seinem phänomenalen Angebot an weiterführenden Schulen, einschließlich der beruflichen und privaten Schulen. Diese Vielfalt müsse aber in Abhängigkeit von den Schülerzahlen effizient organisiert werden, ergänzte er, sonst sei das Geldverschwendung zu Lasten des Steuerzahlers. Auch die Schulpolitik in der gesamten Raumschaft Winnenden muss hier kritisch gesehen werden.
Und nicht zuletzt sei eines wichtig für den schulischen Erfolg, schloss der langjährige Pädagoge: die öffentliche Anerkennung für den Bildungsauftrag der Schulen. „Lernen bleibt anstrengend und deshalb ist es auch befriedigend. Wir brauchen bei den Schülern die Bereitschaft zur Anstrengung und müssen sie fördern, aber ohne klare Anforderungen geht es in der Schule nicht, wie auch sonst nicht in der Erziehung."
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