Packen wir es an und bauen!
Stadtrat Uwe Voral, SPD-Fraktion, auf der Gemeinderatsitzung am 11.12.2018 (Gedächtnisprotokoll)
Im Vorfeld der Sitzung erhielten wir einige Anrufe, E-Mails und Briefe.
Alle mit dem Tenor, die Stadt würde hier zu viel Geld ausgeben.
Es wäre besser, das einen Bauträger machen zu lassen.
Bauträgern wurde das Grundstück mehrfach angeboten. Da es durch sie nicht wirtschaftlich zu verwerten ist, blieb es an der Stadt hängen. Die Stadt hat meist immer am Schluss die Grundstücke mit den ungünstigsten, unwirtschaftlichen Zuschnitten.
Heute stehen 1.932.000 € als geplante Kosten an. Das erscheint einigen zu teuer. Es wird behauptet, es würden 5.300,00 € je m2 Wohnfläche verbaut.
Da möchte ich eine andere Rechnung aufstellen.
Die Bauträger splitten so ein Gebäude auch in Wohnungen und Tiefgaragenstellplätze. Nehme ich 30.000,00 € für jeden der 7 Tiefgaragenstellplätze und 10.000,00 € für den Stellplatz im Freien, bleiben noch 1.712.000,00 € für die Wohnungen übrig. Bin ich dann so fair, für den Bauplatz wiederum einen Wert von 130.000,00 € hinzuzurechnen, komme ich auf eine Gesamtsumme von 1.842.000 €. Diese durch die ausgewiesenen 406 m2 Wohnfläche geteilt, ergeben sich 4.537,00 € Kosten je m2 Wohnfläche. Nicht 5.300,00 €.
Nicht einmal, wenn ich die 1.932.000,00 € komplett durch die ausgewiesene Wohnfläche von 406 m2 teile, kommen die 5.300,00 € heraus. Es sind dann 4.759,00 €. Mit dem Grundstückswert 5.079,00 €.
Mir ist schleierhaft, was manche Menschen rechnen.
Hinzu kommt, wir reden hier über drei 3-Zimmerwohnungen mit je rund 71 m2, drei 2-Zimmerwohnungen mit je 45 m2 und zwei 1-Zimmerwohnungen mit je 30 m2.
Es gibt keine großen Wohnungen mit 110 oder 140m2 Fläche. Solche würden den umgelegten Preis für die Fläche noch weiter vergünstigen. Jedem muss doch klar sein, dass unabhängig von der Größe der Wohnungen sogenannte „Sowiesokosten“ beim Bau entstehen: Aufzugsanlage, Treppenhaus, Flure, Anschlussräume, Heizanlage, Nasszelle je Wohnung usw. Für kleinere Wohnungen entstehen hier automatisch je Fläche höhere Kosten. Bauträger mischen die Wohnungsgrößen. Die großen Wohnungen finanzieren die kleineren mit. So ehrlich muss man sich schon machen. Einfach rechnen!
Es gab auch einen kruden Vorschlag, hier doch ein Parkhaus zu erbauen und den Geschäftsleuten der Innenstadt zu vermieten. So würde sich das Parkhaus finanzieren können.
Auf einem Grundstück mit ca. 24m x 13m Grundfläche ein Parkhaus? Mit Auf- und Abfahrtsrampe ist die halbe Fläche vertan. Wo sollen dann noch bitte wie viele Stellplätze entstehen. Einfach rechnen!
Oder, die Stadt solle doch Grundstücke günstiger an Bauträger weitergeben. So Inhalt einer Haushalt-Rede von gerade eben. Das sind dann keine verschwendeten Steuergelder? Jeder rechnet es sich so hin, wie er es braucht.
Wir reden seit Jahren, auch gerade in den Haushaltsreden, dass uns in Winnenden bezahlbarer Wohnraum fehlt. Wir sollten aufhören mit reden und endlich Taten folgen lassen. Packen wir es an und bauen!
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