Miteinander und Füreinander

SPD-Kandidaten wollen einen „Quartiersmanager“

 

Miteinander und Füreinander – unter diesem Motto hat die SPD Winnenden einen ersten Pflock für die Gemeinderatswahl am 26. Mai eingeschlagen. Auf der gut besuchten Veranstaltung in der Alten Kelter Winnenden sprachen (von links) Katrin Altpeter, Ex-Sozialministerin von Baden-Württemberg, Uwe Jansch, Regionalleiter Paulinenpflege, und Andreas Herfurth für die Winnender SPD-Fraktion. Selina Bochnig, eine der jungen Gemeinderatskandidatinnen auf der SPD-Liste, moderierte die Diskussion. Jugend, Senioren und Wohnen standen im Mittelpunkt des Abends.

 

Uwe Jansch ist bei der Paulinenpflege für die Jugendhilfe im Raum Winnenden/Back-
nang verantwortlich und blickt auf 30 Jahre Erfahrung zurück. Er warf zunächst einen Blick in die Statistik. Danach haben Kinder von Alleinerziehenden ein 18-fach höheres Risiko, dasss sie einmal auf Jugendhilfe angewiesen sind. Und ein Drittel aller Kinder über 3 haben zwei berufstätige Eltern.

 

Sein Fazit: „Wir müssen etwas für Alleinerziehende tun.“ Wichtig sei eine gute Nachmittagsbetreuung. Sie öffne den Kindern Chancen. Heute beenden Kinder von Eltern mit einem niedrigen Bildungsabschluss die Schule oft mit einem niedrigen Abschluss, nicht weil sie dümmer sind, sondern weil sie weniger gefördert werden. Bei dieser Herausforderung sei es wichtig, Ehrenamtliche und Hauptamtliche gut miteinander zu verzahnen, zum Beispiel, wenn es um die Schlüsselqualifikation Lesen geht.

 

Sozialpolitik hat das Ziel, gleichwertige Lebensbedingungen herzustellen, betonte Katrin Altpeter, Sozialministerin in der grün-roten Landesregierung von Baden-Württemberg. Deshalb müsse die Kinderbetreuung qualitativ gut und für alle frei sein. Sie verwies dazu auf das Volksbegehren, das die SPD Baden-Württemberg auf den Weg gebracht hat, und dem sich die grün-schwarze Landesregierung vehement widersetzt.

 

Senioren bleiben heute so lange wie möglich daheim, sagte sie. Der Ausbau der Tagespflege sei wichtig, um daheim bleiben zu können, aber es drohe die Gefahr, dass die Älteren daheim vereinsamen. Katrin Altpeter plädierte deshalb dafür, für die Senioren einen Treffpunkt, eine Anlaufstelle zu schaffen, wo sie einen Kümmerer, einen Quartiersmanager finden, der ihnen weiterhelfen kann. So, wie man es aus der Jugendarbeit kennt. „Sicher gibt es dafür auch Ehrenamtliche.“

 

Der Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzende der SPD Winnenden, Andreas Herfurth, wies darauf hin, dass Internationale Bauausstellung in der Region Stuttgart ausgerichtet wird. Dabei werde über Modelle für neue Stadtteile diskutiert. „Will Winnenden weiter wachsen?“, fragte der langjährige Gemeinderat.

 

Andreas Herfurth betonte erneut, dass es trotz Wohnungsnot in Winnenden eine Unzahl leerstehender Wohnungen gibt. Immerhin habe es die SPD geschafft, dass sich die Stadt zur Verfügung stellt, solche Wohnungen anzumieten, wo es Ängste vor schlechten Erfahrungen gibt. „Wir brauchen den kommunalen Wohnungsbau“, ergänzte er. Auch hier habe es inzwischen ein Umdenken gegeben.

 

Herfurth sprach sich dafür aus, Senioren den Umstieg vom Haus, das zu groß geworden ist, auf eine Wohnung zu erleichtern. Dazu müssten seniorengerechte Wohnungen in der Innenstadt geschaffen werden.

 


Selina Bochnig moderierte die Diskussion.

Der Gedanke des Quartiersmanagers sollte noch breiter gesehen werden, sagte der langjährige SPD-Gemeinderat Uwe Voral in der Diskussion. Es gebe Familien, die in der dritten Generation von Sozialhilfe bzw. Hartz IV leben. Sie müssten an die Hand genommen werden, damit sie ihr Leben neu aufbauen können.

 

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