Jens Bauder und Renate Sanzenbacher sind bei der Kommunalwahl nicht mehr angetreten.
Bei der letzten Gemeinderatsitzung wurden sie offiziell verabschiedet und das ist Anlass für diesen Beitrag.
Worüber Du Dich ärgerst, entscheidest Du selbst
In der Fraktion redet man nicht nur über Vorlagen. Man redet auch über Privates und Persönliches und in einem solchen Gespräch ist dann dieser Spruch entstanden. In unserer heutigen Zeit kann man sich über sehr Vieles aufregen. Von daher: Jens, Du hast recht, ein jeder ist gut beraten, sich sehr genau zu überlegen, über was man sich aufregt.
Jens ist nachgerückt für Uwe Voral. Das war damals in der SPD Fraktion keine so einfache Zeit. Jens hat sich sehr schnell eingearbeitet und er hat in der Fraktion mit dafür gesorgt, dass wir „mehr Kante“ zeigen.
Jens ist Fußball Schiedsrichter. Als Schiedsrichter muss man entscheiden und zwar schnell. Das ist eine ganz andere Welt als Kommunalpolitik. Hier wird geplant, wird berichtet. wird diskutiert und dann wird gegebenenfalls umgeplant und man fängt wieder von vorne an.
Alles geht nicht. Jens ist begeisterter Fußballer und so hat er sich – für uns leider – entschieden, nicht bei der Kommunalwahl anzutreten.
Jens, an dieser Stelle, nochmals ein kräftiges Dankeschön für Dein Engagement in der SPD Fraktion und für Deine Zusage, der neuen Fraktion mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Das größte Geschenk, dass wir Dir, liebe Renate, machen können, ist das Versprechen: Wir, die erweiterte SPD Fraktion, setzen uns für den Erhalt des Höfener Bädles weiterhin ein.
Das Schicksal meint es manchmal sehr hart: Du warst 25 Jahre Gemeinderätin.
Das Höfener Bädle ist Dein Herzensprojekt. Du hast mit Argusaugen die Diskussionen im Gemeinderat um „Dein“ Bädle verfolgt und natürlich auch mit dem Förderverein beeinflusst. Und nun das: Das Bädle hat mit den beiden Unwettern erhebliche Schäden erlitten und Du trittst als Gemeinderätin ab. Manchmal kommt es anders als man denkt.
Renate ist nicht in die SPD eingetreten, weil sie dann das eine oder andere Mal austreten hätte müssen, so ihre Antwort auf die entsprechende Frage der WZ. Das war die Bedingung ihrer Kandidatur 1999. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich damals als SPD Ortsvereinsvorsitzender versprochen habe, daran nicht zu rütteln. Ein einzig winziges Mal in den ganzen 25 Jahren habe ich so ganz sachte angefragt und habe dann ob der Reaktion ganz schnell das Thema gewechselt. So ist Renate.
In der Fraktion hat Sie auch so agiert:
-An die Zukunft denkend: was wollen wir? und
-Klare Haltung: wie können wir das das erreichen?
In der Fraktion war sie - das wird niemand wundern, wer sie kennt - auch diejenige, die vermittelte, die den Kompromiss aktiv suchte und auch erzielte.
Renate, wir beide haben 25 Jahre zusammengearbeitet. Wir haben in der Fraktion Höhen und Tiefen erlebt. Wir haben offen, ohne Hintergedanken mit einander sprechen können. In der Politik ist das keine Selbstverständlichkeit, es ist eigentlich eine Seltenheit. Wir haben uns gegenseitig vertraut. Danke.
Was wird Dir die Zukunft bringen? Eines ist gewiss, nicht mehr so viele Telefonate mit mir, da weniger Sitzungen und darüber hinaus, hoffentlich – das wünschen wir Dir und der Familie - vieles von dem, was ihr Euch vorgenommen habt.
18.7.2024
Andreas Herfurth,
SPD Fraktionsvorsitzender im Winnender Gemeinderat
von 1999 bis 7 / 2024